FMS-W: Schöner Zahlenschein.
Die FMS Wertmanagement hat heute ihr Halbjahresergebnis für das laufende Jahr 2013 vorgelegt. Darin heißt es – wie im Grunde jedes Mal: Man liege über Plan.
Im ersten Halbjahr 2013 …
“… erzielte die bundeseigene Abwicklungsanstalt ein positives Ergebnis aus der normalen Geschäftstätigkeit von 75 Millionen Euro. (d.h. sie haben einen Gewinn erzielt) Das Nominalvolumen des übernommenen Portfolios konnte im ersten Halbjahr 2013 auf 128 Milliarden Euro verringert werden (von einst 175 Milliarden, wenn man dem Bundesfinanzministerium glaubt).
Seit der Übernahme zum 1. Oktober 2010 beläuft sich der Portfoliorückgang auf 47 Milliarden Euro … .”
Die Abbaubank der Hypo Real Estate brüstet sich also damit, in drei Jahren „Bankgeschäfte“ im Buchwert von rd. 47 Milliarden Euro los geworden zu sein. 47 Milliarden von einstigen rd. 175 Milliarden.
Das aber ist gar nicht so entscheidend!
Entscheidend ist, welchen Verlust die Abbaubank dabei hinnehmen musste.
Ihr Zielt ist ja, “verlustschonend” zu arbeiten, damit die Steuerzahler die “Rettung” der Hypo Real Estate nicht zu teuer zu stehen kommt. Und hier trübt sich das zur Schau gestellte Zahlenmaterial.
Hoher Verlust für die Steuerzahler
Dem 47 Milliarden Euro Abbau in den vergangenen drei Jahren steht ein Verlust von 13 Milliarden Euro gegenüber. Den Verlust zahlt der Soffin bzw. seine Nachfolgerin, die Finanzmarktstabilisierungsanstalt FMSA, und damit direkt die deutschen Steuerzahler.
13 Mrd. auf 47 Mrd. macht 28 Prozent Verlust in drei Jahren.
Ob das auch dem Plan entspricht? Wohl kaum.
Geschätzte 49 Milliarden Gesamtverlust
Denn geschätzt dem Fall, das geht so weiter, würden den Steuerzahlern rund 49 Milliarden an Verlusten aufgebürdet, 49 Milliarden Verlust, um die irren Geschäfte der Hypo Real Estate abzuwickeln. Diese Zahl ergibt sich, wenn man die 28 Prozent auf das übertragene Portfolio von 175 Milliarden Euro bezieht.
Unseriöse Berechnung? Es könnte eher noch schlimmer kommen. Denn bis jetzt hat die Abwicklungseinheit FMS Wertmanagement vor allem noch einigermaßen gut laufende „Bankgeschäfte“ verkauft. Die Ladenhüter kommen erst noch.